Ersatz-Religionen
82. Brief
Liebe Leonie,
Genderismus
mit Birgit Kelle lernte ich die vermeintlichen Ideologien, wie den Genderismus oder den Klimawandel durch die Brille einer Religion zu sehen. Und ja, es erschlossen sich mir viele Parallelen. Eine Parallele, die ich in der Medienwelt beobachte und durch persönliche, oft schmerzhafte Erlebnisse ziehen kann, ist die Parallele der nichtgewährten Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit, die eben in Religionen schwer zu finden ist.
Lyssenkoismus
Die Geschichte kann uns viele Ereignisse, Zeiten und Begebenheiten in Erinnerung rufen, in denen die eingeschränkte oder gar verbotene Meinungsfreiheit, das Ausblenden von Fakten und Tatsachen und das nicht gehört werden der Kritiker, zu traurigen, tötenden und verloren Epochen wurden. In der stalinistischen Zeit gab es einen sowjetischen Agrarwissenschaftler, Trofim Lyssenko, der dem Diktator weismachte, dass nicht die Gene Pflanzen beeinflussen würden, sondern die Umwelt. Die sowjetischen Medien stellten Lyssenko als Genie vor, er gewann die Gunst Stalins, der Medien und vieler anderer, die alle seine falschen Ideen förderten und damit dem Land Hungersnöte, Vertreibungen und tausende Tote bescherten. Die verheerenden Ernteeinbußen wurden anderen in die Schuhe geschoben.
Der englische Physiker John Ziman schrieb dazu: „Die Tragödie liegt nicht bei den wenigen, die durch unwiderstehliche Gewaltandrohung gezwungen wurden zu schweigen… sie liegt bei den vielen, die die Doktrin akzeptierten … und sie nicht an ihrer eigenen Vernunft überprüften.“
„Sie liegt bei den vielen, die die Doktrin akzeptieren …und sie nicht an ihrer eigenen Vernunft überprüfen.“. Ja, auch wir sollten im Angesicht von 100 Babys, die in Österreich tag täglich sterben müssen, diese uns vorgegaukelte Doktrin der „Freiheit der Frau“ überdenken und sie mit unserer eigenen Vernunft überprüfen! Auch bei den oben angesprochenen Themen wären wir gefordert.
Feminismus
Birgit Kelle beschreibt in ihrem Video treffend: „Ein anderer wichtiger Grund diese Ideen in Frage zu stellen, wäre die Vorgehensweise und Radikalität, mit der diese Wahrheiten vertreten werden. Kritiker werden diskreditiert, ausgeschlossen und ähnlich wie in einer Religion fast exkommuniziert. Andere Meinungen dürfen gar nicht ausgesprochen werden, ansonsten ist man Frauenfeindlich, ein Klimaleugner, rechtsradikal und vieles mehr.“
Liebe Leonie, lass uns immer wieder unsere Vernunft einschalten, oder wie Gertrud le Fort in ihrem wundervollen Roman „Das Schweißtuch der Veronika“ schreibt: …denn die höchste Vernunft spricht nicht die dürre Sprache des bloßen Verstandes, sondern sie spricht die Sprache ihrer Mutter, der Liebe, welche der Anfang ist aller Dinge und darum auch der Anfang aller Erkenntnis!“
Lasst uns also in der Sprache der Mutter der Vernunft sprechen. Der Sprache der Liebe!