Kampfbereit
79. Brief
Liebe Leonie,
eines Tages machte ich mit einer Freundin eine Wanderung auf einen uns unbekannten Berg. Wir quatschten, wie üblich, zu viel und übersahen die ausgeschilderte Route und fanden uns plötzlich in einem sehr unwegsamen Gelände wieder. Ich habe große Angst vor Höhen und auch meine Freundin leidet unter dieser Höhenangst. Wir irrten herum und der Angstpegel stieg immer höher und höher. Plötzlich öffnete sich der Wald und auf der linken Seite ging es steil bergab und rechts war es auch nicht viel besser, doch wir erkannten am Ende des schmalen Pfades unseren richtigen Weg wieder. Wie durch ein Wunder verlor ich augenblicklich meine Angst und wir beide gingen ohne einen Funken von Panik oder Schaudern mutig über den schmalen Pfad.
Auf wen will ich hören?
Im Text von Henry Wright las ich, dass Angst das Gegenteil von Glauben sei. Beide sind in die Zukunft gerichtet und beide haben Anspruch auf Erfüllung. Das Entscheidende ist: Auf wen will ich hören?
Fürchtet euch nicht
„Fürchtet euch nicht!“, war auch der Leitspruch des heiligen Papstes Johannes Paul II und immer wieder rief er der Jugend und vielen Menschen diese Aufmunterung zu.
„Der heilige Josef hörte auf den Engel und schützte damit seine Frau und das ihm unbekannte Kind. Dieses Tun bringt ihn in die Nähe des Erzengels Michael.“, so Frau Professor Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz in ihrem Video. Auch Stefan Schilchegger spricht von der Angst, die plötzlich, als der Kampf begann, verschwunden war.
„Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“, Timotheus 2,7.
Geschenk Gottes
Diesen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit spürte ich, während ich über den Kamm ging, was mir im Nachhinein bewusst wurde. Die Kraft, mutig den neuen, unbekannten Weg zu gehen, die Liebe zu meiner Freundin, um sie sicher geleiten zu können und die Besonnenheit meine Schritte bedacht und vorsichtig zu setzen.
Bis zum 1. März.