Leben - nimm dir Zeit!

34. Brief

Liebe Leonie,

Liebe Leonie, du bist beim Namen gerufen, wir sind beim Namen gerufen. Dieses Motto feiert heuer die Woche für das Leben in Wien.

Ja, wir werden alle aufgefordert uns beim Namen rufen zu lassen. Der 1. Juni ist der „Tag des Lebens“ und dieser Tag soll alle aufrütteln, damit uns bewusst wird, wie wertvoll dieses Gottesgeschenk ist. Dabei ist es notwendig, geistliche Wachsamkeit an den Tag zu legen, wie Papst Franziskus im apostolischen Schreiben Gaudete et exsultate ausführt, weiter schreibt er: „…damit der Christ nicht der Lauheit als einer geistlichen Korruption verfällt…“, so der Papst. „…Denn hier verschließt sich der Mensch gegenüber Gott und den Nächsten und er merkt es nicht einmal, weil er einer bequemen und selbstgefälligen Blindheit verfällt…“. (Nr. 164-165 vgl. 2 Kor 11,14)

Liebe Leonie, mir geht ehrlich gesagt, diese Lauheit, dieses unentschlossenes Denken und Verhalten ziehmlich auf die Nerven. Ich bin immer wieder über den Umstand traurig, auch oft verzweifelt, dass es in unserer öffentlichen Meinung überhaupt nicht wahrgenommen, nicht diskutiert oder gar in Frage gestellt wird, dass in Österreich pro Jahr 35.000 Kinder, das sind pro Tag 100 Kinder, nicht leben dürfen. Diese hohe Zahl hat sogar ein bekannter Abtreibungsarzt bestätigt.

„Du bist beim Namen gerufen“, ja wir sind beim Namen gerufen und sollen uns alle um das Leben bemühen. Viele Menschen und es werden immer mehr, treten für das Grundsätzlichste, das Wichtigste ein. Sei es 1000 plus, Aktion Leben, Lebenskonferenz, Jugend für das Leben und eben ganz viele Pfarren, die in Wien und in ganz Österreich für das Leben beten und Lebensfeste feiern. Alle engagieren sich, tun ihr Bestes und strengen sich auf ihre Art und Weise und mit ihren Möglichkeiten an, das Leben zu schätzen, zu stärken und zu schützen.

Eine neue Bürgerinitiative „fairändern“ ergreift für das Leben Partei. Sie rufen viele auf, mitzugestalten und sich für Fairness für Kinder mit Behinderung, für offizielle Statistik und anonyme Motivforschung, für Hinweispflicht des Arztes auf Unterstützungs- und Beratungsangebote und für eine Bedenkzeit zwischen Anmeldung und Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs stark zu machen.

Am 24. November 2013 schrieb unser Papst, „…wir sollten mit einer kämpferischen Sanftmut gegen die Angriffe des Bösen vorgehen!“. Welch schöne Beschreibung.

Lasst uns mit kämpferischer Sanftmut, dem Großen, dem Besten und dem Schönsten keine Grenzen setzen und uns immer wieder für das Leben engagieren. Denn was gibt es Schöneres, Besseres und Größeres als ein neues Leben, einen neuen Mensch begrüßen zu können.

Bis zehnten Juni

Alles Liebe Deine Maria

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