Nur ein Mensch hilft
14. Brief
Liebe Leonie,
in diesem Brief geht es um das Ja, das Ja zu den Menschen und das Ja zu den Kindern.
Dies so zu sagen, wie es die Gottesmutter bedingungslos gesagt hat, als der Engel sie fragte, ist in unserer Zeit bei Gott nicht leichter geworden.
Unsere Frauen und Mütter werden in unserer Gesellschaft alleine gelassen. Alleine gelassen mit ihren Fragen, Nöten und Ängsten. Immer wieder hörte ich, dieses allein gelassen werden von Müttern, ist der Hauptgrund für Schwangerschaftsabbrüche. Der Abschlussbericht von 1000plus bestätigt diesen Eindruck: Beziehungsprobleme werden an erster Stelle genannt, wenn es in der Beratung um die konkrete Frage „Abtreibung – ja oder nein?“ geht.“
Und hier sind wir alle aufgerufen. Alle Väter, Mütter, Omis und Opas, aber auch alle Freundinnen und Bekannte, eigentlich die ganze Gesellschaft, werdende Mütter zu unterstützen.
Wie Du weißt, arbeite ich für die Woche für das Leben, wo ich Pfarren der Erzdiözese Wien einlade, das Leben zu feiern. Ich bin jedes Mal über das Engagement und die Freude überrascht, mit der Menschen sich für das Leben einsetzen.
Es gibt so viele, die im Lebensschutz tätig sind und auch Gruppen wie Saveone, die Frauen nach der Abtreibung helfen wollen, mit dem Schmerz zurechtzukommen.
Nur einen wirklich wichtigen Partner vermisse ich schmerzlich. Den Staat mit unserer Regierung. Schließlich ist dieser durch die Anerkennung der Menschenrechtscharta beauftragt, das Leben aller Menschen, geboren oder ungeboren, zu schützen.
So glaube ich, dass alle Menschen dazu aufgerufen sind, sich für Familien, für Kinder aber auch für Frauen einzusetzen. Keine Frau sollte sich, Unterstützung benötigend, von ihrem Kind trennen müssen.